Perlen

Perlen, der zeitlose Klassiker

Perlen haben eine fast hypnotische Optik, die jeden Blick auf sich zieht. Mit ihrem tiefen, seidigen Schimmer sind sie ein zeitloser Klassiker unter dem Schmuckmaterialien: Perlenschmuck wirkt immer hochwertig und geschmackvoll und wird niemals unmodern.

Perlen wachsen im Inneren bestimmter Muschelarten, die mit ihrem Perlmutt einen Fremdkörper umschliessen und so die Perle bilden. Eine Perle kann auf ganz natürliche Art ohne Zutun des Menschen entstehen. Da es aber sehr schwierig ist, eine solche Naturperle zu finden, werden Perlen heute gezielt gezüchtet. Dazu wird der Muschel ein Fremdkörper, der Perlenkern, eingesetzt. Die Perle umschliesst diesen Kern mit vielen Schichten aus Perlmutt und bildet so die Perle. Heute kommen fast nur noch Zuchtperlen auf den Markt.

Das Wachstum einer Zuchtperle dauert bis zu zwei Jahre. Während dieser Zeit muss die Muschel in einer Muschelbank im offenen Meerwasser gehalten werden. Nur etwa ein Drittel der Muscheln, die mit einem Implantat versehen werden, bilden tatsächlich eine Perle, und nur etwa zehn Prozent der Perlen sind überhaupt brauchbar. Grosse, perfekte Perlen sind selten und entsprechend teuer.

Bewertung einer Perle

Der Wert einer Perle hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Form, Grösse, Oberflächenqualität, Farbe und Lüster. Der Lüster ist der typische tiefe Glanz, den nur eine Perle hat. Er entsteht durch die Lichtreflexion in den durchscheinenden Perlmuttschichten und gilt als perfekt, wenn er tief und gleichmässig ohne stumpfe Stellen erscheint. Im Gegensatz zur üblichen Erwartung sind keineswegs alle Perlen perfekt kugelförmig. Viele haben eine elliptische oder leicht geplättete Form, die ihren Wert beeinträchtigt. Auch eine raue Oberfläche mit kleinen Fehlern mindert den Wert einer Perle.

Die Farbe einer Perle ist abhängig von der Muschelart und ihrem Lebensraum. Die Standardfarbe ist Weiss bis Rosa, es gibt aber auch gelbe, grüne oder dunkelgraue Perlen. Die Farbe ist nicht wirklich ein Qualitätskriterium, sondern eher eine Geschmacks- und Modefrage, daher können farbige Perlen recht teuer sein. Minderwertige Perlen können gebleicht werden, damit sie gleichmässiger aussehen. Auch ist es möglich, Perlen zu färben; gefärbte Perlen müssen aber ausdrücklich gekennzeichnet sein, da das Färben ihren Wert mindert.

Als Tahitiperlen werden die Perlen der Schwarzlippigen Perlenauster bezeichnet, die auf einigen Pazifikinseln gezüchtet werden. Das Besondere an Tahitiperlen ist ihre Farbe, die von Hellgrau bis zu dunklem Anthrazitgrau reicht. Aber auch Bronzetöne, Grüntöne oder Violetttöne sind bei Tahitiperlen zu finden. Damit wirken sie insgesamt abwechslungsreicher als weisse Perlen. Ausserdem sind Tahitiperlen oft auch grösser. Sie gehören damit zu den teuersten Perlenarten und werden meist als Solitärperlen verarbeitet.

Am teuersten sind grosse, perfekt kugelförmige Perlen mit glatter Oberfläche. Sie werden oft als Solitäre für einen Ring oder einen Kettenanhänger eingesetzt, während die kleineren Exemplare zu Colliers oder Armbändern aneinandergereiht werden.

Süsswasserperlen

Süsswasserperlen werden in speziellen Muschelarten gezüchtet, die nicht im Meer, sondern im Süsswasser leben. Diese Art der Perlenzucht wurde im Biwa-See in Japan entwickelt, heute kommen die meisten Zuchtperlen aus China. Da die Zucht von Süsswasserperlen deutlich einfacher und ergiebiger ist als die konventioneller Perlen, sind Süsswasserperlen recht preiswert.

Bei der Zucht von Süsswasserperlen wird der Muschel kein fester Perlenkern, sondern nur ein Gewebeteil einer anderen Muschel eingesetzt. Daher sind Süsswasserperlen meistens nicht kugelförmig, sondern haben eine völlig irreguläre Form, die mal an einen Tropfen, mal an ein Stück Popcorn erinnert. Diese unregelmässig geformten Perlen werden als „Barockperlen“ bezeichnet. Sie gelten als weniger wertvoll als runde Perlen, viele Käufer schätzen sie aber gerade wegen ihrer aussergewöhnlichen Form. Ausserdem sind Süsswasserperlen deutlich preisgünstiger als normale Perlen. Daher werden sie gerne zu üppigen Colliers verarbeitet.

Perlen kaufen

Perlen kaufen können Sie in der Schweiz in allen grossen Städten wie Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Luzern, St. Gallen oder Freiburg. Aber auch in kleineren Orten wie Schaffhausen, Chur, Neuenburg, Sitten, Zug, Frauenfeld, Aarau, Bellinzona, Solothurn, Herisau, Schwyz, Liestal, Delsberg, Glarus oder Sarnen gibt es Geschäfte für Perlenschmuck.